Sonntag, 20. November 2011

South Pacific, Staatstheater Kassel, 14. Februar 2011

Nach dem heutigen Abend frage ich mich ernsthaft, wieso wir Hunderte von Kilometern fahren, um ein großartiges Musical zu sehen, wo wir eins direkt vor der Haustür haben. Mir war bewusst, dass das Staatstheater bundesweit einen sehr guten Ruf genießt, aber was wir heute mit „South Pacific“ gesehen haben, hat das noch mal sehr eindrucksvoll bewiesen. War DAS toll! Das Bühnenbild, die Kostüme, die Musik, die Tanznummern... ein 50er Jahre-Traum in Technicolor.


Die Darsteller waren durch die Bank beeindruckend und mir fällt schwer, da jemanden besonders hervorzuheben. Trotzdem muss ich sagen: Kristin Hölck war der Hammer. Diese Bühnenpräsenz, diese Stimme, diese Spielfreude... unglaublich. “I´m gonna wash that man right outta my hair” oder "Honeybun", ich weiß wirklich nicht, wer da mehr Spaß hatte, das Publikum oder die Hauptdarstellerin.
Publikumsliebling war aber eindeutig Phillipe Ducloux als schwer tätowierter, schlitzohriger Marine Luther Billis, daran ließ der Schlussapplaus keinen Zweifel. Zusammen mit Lona Culmer-Schellbach alias Bloody Mary das komödiantische Highlight des Abends. Aber auch André Bauer als Emile de Beque hatte sich die „Bravo“-Rufe am Ende des Stückes mehr als verdient.


Nach dieser grandiosen Aufführung gebe ich es nur ungern zu, aber der Grund, wieso wir uns „South Pacific“ überhaupt angesehen haben, war Matthias Stockinger. Nachdem er uns als Chagal in „Tanz der Vampire“ so begeistert hatte, konnten wir uns die Chance, ihn in einer anderen Rolle zu sehen - noch dazu in dieser Stadt -, auf keinen Fall entgehen lassen. Und nach seinem "Younger than springtime" war uns auch sofort wieder klar, was ihn für die Rolle des Grafen von rolock qualifiziert. 


Ich bin ja eher nicht der Mensch, der Schauspielern am Bühneneingang auflauert, aber gestern wäre ich gern hingegangen und hätte mich bei ihm für den großartigen Theaterabend bedankt. Ich hole das hiermit nach: Danke, Stocki!!! Wir sind verklärt lächelnd und "Some enchanted evening" summend nach Hause gegangen.


Fotos by Dominik Ketz

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