Sonntag, 24. Februar 2013

Les Misérables, Gloria Kino, 24. Februar 2013

Ich muss mich gleich zu Beginn als totaler Amateur outen, wenn es um "Les Misérables" geht. Obwohl mir die Geschichte und die meisten Songs sehr wohl bekannt sind, habe ich es nicht mal damals beim Heimspiel in Bad Hersfeld auf der Bühne gesehen. Wo - zur Hölle - war ich denn da, dass ich das verpasst habe?

Um wirklich etwas zum Film sagen zu können, muss ich ihn wohl noch ein oder zwei Mal sehen. Heute war ich zeitweise viel zu sehr damit beschäftigt, die Tapete des Kinos anzustarren, um bloß nicht in Tränen auszubrechen. Im Rückblick bin ich sicher, dass ich mich vor lauter "nicht heulen wollen" überhaupt nicht so auf die Handlung eingelassen habe, wie der Film es verdient gehabt hätte. Beim nächsten Mal also mehr heulen und weniger Tapete.

Dass "Les Misérables" ein bildgewaltiges Epos werden würde, hat wohl niemand bezweifelt. Allein die Trailer waren unglaublich beeindruckend. Schon die erste Szene, in der die Sträflinge das Schiff ziehen, ließ erahnen, was einen noch erwarten würde.

Ich versuche gerade, meine Eindrücke zu sortieren. Wo ich das Kino noch relativ gelassen verlassen habe, hallt das Leinwandgeschehen gerade umso stärker nach und beschäftigt mich mehr, als ich vermutet hatte. Es fällt mir aber einigermaßen schwer, eine Meinung abzugeben, denn das können Menschen, die das Stück von der Bühne kennen, auf jeden Fall sehr viel besser. Mir fehlt da schlicht der Vergleich.

Was ich spontan nach dem ersten Eindruck sagen kann: Toll fand ich Eddie Redmayne als Marius. Und weil ich ja ein Faible für die Revoluzzer habe, mochte ich Aaron Tveit als Enjolras sehr gern. Auch Samantha Barks hat mich sehr beeindruckt. Mein heimlicher Leinwandliebling war aber Daniel Huttlestone als Straßenjunge Gavroche.

Ich gehe sicher noch ein oder zwei Mal ins Kino, um mir den Film anzusehen. Ein Anfänger wie ich kann die komplexe Geschichte mit Sicherheit nicht auf Anhieb erfassen. So gesehen ist alles, was ich hier schreibe, nicht mehr als eine Momentaufnahme.


Edit:
Heute morgen standen auf dem Weg ins Büro ein Tisch und ein paar übereinandergestapelte Stühle auf dem Gehweg und ich habe automatisch "Auf die Barrikaden" gerufen. Noch Fragen?

Weil ich ja immer alles genau wissen muss und keine halben Sachen mache, wenn mich etwas begeistert, hab ich heute die DVD des 25. Jubiläums gekauft (inzwischen auch gesehen), die vom 10jährigen zusammen mit einer englischen und einer deutschen CD sowie dem Buch bestellt, ein Ticket für Magdeburg gebucht und überlegt, wo ich den London-Besuch im Terminkalender unterbringe. Und wer den bezahlt. Ich "Les Misérables"-Addict, ich.
Bis Magdeburg habe ich dann vielleicht auch herausgefunden, warum mich das Stück bis dato so gar nicht gereizt hat. Wie konnte mir denn bitte ein solcher Faux-Pas passieren?

3 Kommentare:

  1. ich "muss" auch noch bloggen. wahrscheinlich erst wenn es zu spät ist und der film nicht mehr läuft, aber ich bin auch immer noch dabei meine gedanken zu sortieren. glaub mir, ich habs in london gesehen und das macht es irgendwie nicht einfacher, sondern wirbelt meine eindrücke nur noch mehr durcheinander :) fakt ist - dieser film ist einer der bildgewaltigsten, die ich bislang gesehen habe. auf der bühne ist natürlich vieles enfacher umgesetzt - aber natürlich nicht weniger beeindruckend.
    in magdeburg bin ich auch dabei und london... hach ja. noch ein bisschen den hype abwarten und dann "auf die barrikaden"!!!! ich seh immer noch meinen ersten gravoche über die barrikade klettern. tapete, tapete - wo bist du? ich brauch dich... sich suchend im zimmer umguckt.

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    1. hier ist ja länger nichts spannendes passiert, aber in dem fall "musste" ich sofort bloggen, weil ich überhaupt nicht wusste, wohin mit mir. keine ahnung, wann mich zuletzt eine geschichte und die dazugehörige musik SO in ihren bann gezogen hat. es ist kein tag vergangen, an dem ich nicht mit irgendeinem song im ohr aufgewacht bin und was ich zur zeit lese, muss ich dir sicher auch nicht sagen :)
      ich freu mich sehr auf das, was du schreiben wirst. allein schon, weil da was fundiertes bei rauskommen wird und nicht nur dieses WAAAAAAAAAAAAAAAH wie hier :D

      die tapete war eigentlich eine typische 50er jahre-wandbespannung in grün. wer auch immer behauptet, grün würde beruhigen, lügt. jawohl.

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  2. mit WAAAAAAAAAAAAH ist doch schon das meiste gesagt :)

    und diese tapete kann ich auch nicht toppen^^

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